HEDERSLEBEN
LUTHERSTADT EISLEBEN
Adventsabend  in Hedersleben
Adventsabend  in Hedersleben
Adventsabend in Hedersleben

























Mittelalter

  • Forschungen haben ergeben ,dass unsere Kirche im engen Zusammenhang mit dem Kloster Hersfeld steht. Dieses , ursprünglich den gleichen Aposteln St. Simon und Judas geweiht, hatte reiche Güter und Zehnten im nördlichen Hosgau (Hessengau: Land der niedergelassenen Hessen Im fünften Jahrhundert hatten sich die Einwanderer mit den ansässigen Hermunduren vermischt und gehörten zum Reich der Thüringer, das 531 durch die verbündeten Sachsen und Franken beendet wurde. Nachdem die Sachsen mit den Langobarden nach Oberitalien abgezogen waren, besiedelten die fränkischen Könige das Land mit schwäbischen, hessischen und friesischen Stämmen. Es entstanden Gaubezeichnungen wie "Schwabengau", "Hosgau" (Hessengau) und "Friesenfeld".) und südlichen Schwabengau, bis der Abt Hagano im Jahre 946 den Besitz an König Otto 1. abtrat. Nach diesem Zeitpunkt bestand für Hersfelder Mönche keine Möglichkeit mehr , in unserem Gebiet Kirchen zu gründen. Das Kloster Hersfeld wurde 770 erbaut. 780wurden die Gebeine des heiligen Wigbert dorthin gebracht. In der folgenden Zeit wuchs die Verehrung dieses Heiligen so sehr, dass man 850 eine Wigbert – Kirche errichtete . Gleichzeitig wurde Wigbert zum neuen Schutzheiligen des Kloster erhoben. Bedenken wir nun noch , dass die Mönche ihre Kirchengründungen stets nach den Schutzheiligen ihres Klosters nannten, von dem sie ausgesandt worden waren, so ist die Erbauung der ersten Kirche in Hedersleben Zwischen 770 und 850erfolgt.

Anno 500: Frühes Mittelalter

  • Hedersleben war einst Erbhof des Haduger, eines thüringischen Edlen, dessen Name so viel wie Kampfspeer bedeutete. Als unter dem tatkräftigen Fürstengeschlecht das Königreich der Thüringer im 5. Jahrhundert seine Blütezeit erreichte wird Hadugersleibin ( Hedersleben) gegründet worden sein. In der Mitte des nördlichen Hosgaus hatte diese Stelle eine sehr günstige Lage zum Gründen eines Dorfes, zumal sie am Kreuzungspunkte zweier wichtiger Saumpfade lag. Der Eine führte von Eisleben nach der Städte, die man bei der Salzbachmündung (Salzmünde) nannte. Der Andere ist der Königsweg, aus dem Friesenfeld kommend über Alberstedt, dem Waldbrunn, über Wormsleben nach Bisiniburg (Bösenburg) führend. Hadugers Erbhof hat wahrscheinlich an der Stelle gestanden, auf der sich später das Schloss Hedersleben erhob. Heute heißt dieser Ortsteil die Schanze und Barths Himmelbett. Das Haus des Bergmannes Sonnabend (Schenkberg) und des ehemaligen Bodensteinschen Gutes stehen jetzt hier.

Anno 800: Die erste Kirche

  • Erbauung der ersten Kirche in Hedersleben Zwischen 770und 850

Anno 1060: erste Urkundliche Erwähnung

  • Erst zwischen 1051 und 1063 beginnt für Hadekersleibin die Entwicklung, die durch Urkunden nachgewiesen werden kann. Heger I. (urk. Erwähnt 1052 bis 1069) der Begründer der älteren Mansfelder Grafenlinie, verkauft in dieser Zeit an den Erzbischof Engelhard von Magdeburg 10 Hufen in Hadekersleibin. 80 Jahre später im Jahr 1140(3) wird dieser Besitz durch Erzbischof Konrad von Magdeburg wieder an Heger III. (1118 – 1157) verkauft.  Die Verbindungen der Mansfelder mit Hedersleben müssen noch enger gewesen sein. Die spärlichen Urkunden geben uns leider nur geringen Aufschluss von den damaligen Verhältnissen.

Anno 1165: Schloss

  • abgegangenes Schloss, Lage: an der SW-Ecke des Dorfes, Erwähnt: 1165, Erbauer: Herren von Hedersleben?Besitzer: Erzstift Magdeburg- Burgeniventar

Anno 1212: zwei Hufen

  • Die erste urkundliche Überlieferung christlicher Art stammt aus dem Jahre 1212  und hat folgenden Inhalt: „Friedrich Bischof von Halberstadt bekundet, dass Heinrich und Dietrich Edle vom Phule dem Hospital zu Hedersleben zwei Hufen in Dederstedt übereignet haben.“ Seit wann  dieses Hospital bestanden hat, ist unbekannt. Im 12 . Jahrhundert , dem Höhepunkt mittelalterlichen Spitalwesens, mag es eine selbständige Anstalt gewesen sein.

Anno 1216: Mühlen

  • 1216 erwirbt ein Probst Friedrich zwei Mühlen und ein Gehölz zu Oberrißdorf und eine Hufe zu Hedersleben.

Anno1223: Hospital

  • 1223  erscheint nochmals ein Probst  Friedrich als Zeuge und 1230 ein ungenannter Probst. Dort , wo sich die eingangserwähnten Saumpfade kreuzten, hat das Hospital gestanden. Altbauer Joachim Weitzels  Kuhstall (ehem. Kinderkrippe) erhebt sich auf dem Platz der Spittelscheune. 

Anno 1230: Schenkung

  • 1230 schenkt Graf Burchhard I. (gestorben 1229 ) Elisabeth, geborene Gräfin von Schwarzburg, dem Kloster bei Mansfeld 4 Hufen in Hedersleben.

Anno 1239: Abgabe

  • Ein Ministeriale Theodulf von Mansfeld tritt 1239  von seinem Lehen in Hedersleben und Helfta 4 hufen an das gleiche Kloster ab.

Anno1262: Klostergründung                                                                                                                                                      Klostereinkünfte

Da nach 1230 keine Angaben mehr zu finden sind , scheint diese Anstalt ein – oder in dem 1262 erwähnten Kloster aufgegangen zu sein.  In  diesem  Jahr sandte das Marienkloster Helfta 12 Schwestern nach Hedersleben und stellte Ihnen gleichzeitig die Rückkehr frei. Ob das ebenfalls der Jungfrau Maria geweihte Kloster Hedersleben 1262 bereits bestand oder erst gegründet wurde, kann man aus der Urkunde nicht entnehmen.                                                                                                                                                                                                                      

Anno 1267: Lehnsverträge

  • In ihrer Eigenschaft als Gaugrafen des nördlichen Hosgaus trugen die Grafen von Mansfeld einen großen Teil ihres Besitzes vom Erzbistum Halberstadt zu Lehnen.  Dazu gehörte auch die Burg Mansfeld. Erst dem Grafen Burchhard III. ( 1255 – 1273 ) von Mansfeld-Querfurt gelingt es die halberstädtische Lehenshochheit über Schloss Mansfeld abzulösen.  Die von August (1267 )  datierten Urkunden ergeben, dass ein Tausch vorgenommen wurde. Der Graf gibt neben anderem umfangreichen Grundbesitz in Hedersleben, der als Lehen vergeben ist. Nachweisbar sind folgende Lehensverträge: „Curiam in Hedersleven cum hiis bonis in eadem villa: Habet dominus hinrius scot sexe mansos pro priaetatis alexander prinzerna sex mansos Gerius vole octo manses filius giselberti duo mansos, dominus fredericus de zkapowe habit ubi quator mansos liberus et sex in feudates ... gero buce 8 Hufen riquardus deus leve hinricus de croppowe eine halbe Hufe, hermanus mordere eine Hufe, die h. Cyriakuskapelle sexto dimidio mansos, dominus zioderamus sechs Hufen, queri  puer domini bele singi quintum die midium mansum domines rudolfus de vrekenber eine halbe Hufe, ebenso randerius de richardestorp, ebenfalls arminius srarbadus eine Hufe, domius heinemans dasiverde alsleve drei Hufen, domius olricus marscalus e ascharia eine Hufe, 10 Wiesen.

Anno 1267: Kastellum

  • Dazu erhält Halberstadt noch das Kastellum in Hedersleben ( Burg oder Schlossähnliche Anlage). Ob es sich jedoch hier um Hadugers Hofstätte handelt, mag dahin gestellt bleiben. Diese Güter erhält Burchhard III. nach der Auf....gung durch Bischof Volerd von Halberstadt als Lehen wieder zugesprochen.

Anno 1283: Ritter von Hedersleben

  • Hedersleben war auch Sitz eines Adelsgeschlechtes, dass sich nach ihm nannte. 1283  tauchen Heyderich und Heger de Hedersleve aus dem Dunkel überlieferungsloser Geschichte als Zeugen einer Schenkung an das Kloster Gerbstedt auf. Spangenberg nennt 1311  unter den Rittern die damals dem Grafen Burchhard V. (X.) siehe Seite 45 . huldigten und von ihm Lehen empfangen einen Feseke von Hedersleben.

Anno 1301: Besitze

  • In Hedersleben finden wir aber nicht nur Mansfeldischen und Halberstäditen Besitz. 1301 empfängt Graf Burchhard IV. ( 1273 - 1310 ) von den Erzbischof Burchhard  Bagge von Magdeburg den Zehnten von Hedersleben.

Anno 1301: Strunze auf Phule

  • Erläuterungen der Redaktion:  Aus der Heimatkunde des Amtsbezirkes Beesenlaublingen von Carl Löbus - 1905 bzw. der von Krosigk-Poplitz`schen Urkundensammlung finden sich über Burg Phule und demnach zu Hedersleben folgende Eintragungen: 1301 den 20. Mai Magdeburg. Der Zehnte in Hedersleben, welchen bis dahin die Gebrüder Heinrich, Arnold und Johannes, genannt Struze auf Phule, zu Lehen gehabt, wird vom Erzbischof Burchard von Magdeburg den Gebrüdern Grafen von Mansfeld übereignet.

Anno 1318: Grundherr in Hedersleben

  • Burchhards Sohn Graf Bernhard V. ( 1310 - 1330 ) verkauft 1318  einen Hof und eine Hufe, die bisher seine Knappen Serogen zu Lehen hatten und das Kloster Wimmelburg. Dieser Graf erreicht es auch das Haus Mansfeld zum Grundherren in Hedersleben zu erheben. Er kauft nämlich am 11 . Juni 1320 Haus und Gericht zu Hedersleben von seinem Vetter dem Erzbischof Burchhard von Magdeburg. Cyracus Spangenberg berichtet darüber in seiner Mansfeldischen Chronik „In diesem 1320 . Jahr musste Erzbischof Burchhard zu Magdeburg, geborener edler Herr zu....., aus Not, darin er sich mit seinem eigenwilligen Kopf selbst geführt, das Haus und Gericht zu Hedersleben sambt zugehörigen Dörfern seinem Vetter Herrmann Burkharten zu Mansfeld verkaufen, damit er die 146 Gutermann, die im Herzog Rudolf, Kurfürst zu Sachsen, abgefangen , desobesser wieder losmachen konnte.“Die zu Hedersleben gehörigen Dörfer sind Dederstedt und Gorsleben. Dieser Kauf ist für die Grafen von Mansfeld ein großer Erfolg. Sie erwarben damit das damals wichtigste Dorf der Grafschaft Mansfeld. Hier befand sich der Sitz des alten Gaugerichts des nördlichen Hosgau, welches die Mansfelder seit Gregor dem Ersten verwalteten.

Anno 1320: Das Gericht

  • 1320 tritt uns Hedersleben als höchste Gerichtsstätte des nördlichen Hosgaues entgegen .Ursprünglich befand sich das Gaugericht in Bösenburg , ging aber dann Ende des 13. Jahrhunderts auf Hedersleben über. Dieser Wechsel ist um so mehr verständlich ,wenn man bedenkt , daß sich in Bösenburg nie ein volkreiches Dorf entwickeln konnte .In Hedersleben dagegen waren Hospital und Kirche , entstand ein Kloster , befanden sich große Ritterhöfe , die durch den angesehensten Lehnsadel der Mansfelder Grafen bewirtschaftet wurden .Schließlich hatten sich hier die Erzbischöfe von Magdeburg ein kleines Schloß gebaut. Wir sehen nochmals die große Bedeutung des Kaufes der Herrschaft Hedersleben durch Burchard den 5. .Der Bereich des Gaugerichtes Hedersleben umfaßte 1320  (2) folgende Orte: „Badendorf (wüst bei Wormsleben),Beesenstedt, Bösenburg, Burgsdorf, Dederstedt, Gerkwitz (wüst bei Neehausen), Heiligental, Helmsdorf,  Höhnstedt , Lochwitz, Naundorf, Neehausen, Richardsdorf, Rißdorf, Polleben, Rottelsdorf, Rulsdorf (wüst bei Polleben), Schwittersdorf, Volkmaritz, Weelitz (wüst bei Dederstedt) und Wormsleben. “Der Gerichtsbezirk Hedersleben wurde also von den uralten Burgbezirken Bösenburg , Clotzenburg, Polleben und Hedersleben gebildet. Besondere Beachtung verlangt jedoch folgende Bemerkungen : „Könnte man aber dort , (nämlich zu Hedersleben) über das Urteil nicht einig werden , so soll man es zu Bösenburg holen.“ Hier aus ergibt sich deutlich , dass 
  • Das Richteramt hatte ein berühmtes Geschlecht inne : die Repgows. Ein anhaltinischer Angehöriger ,Eike der Spiegler, schuf den bekannten Sachsenspiegel. Über 300 Jahre stellten die Repgows die Richter für das Schultheißenamt in Hedersleben

Anno 1357: Das Kloster 
  • 1357 finden wir es von regulierten Chorherren des Augustinerordens besetzt. Spangenberg dagegen berichtet über die Insassen: „Propstenz Bernhardiner Ordens, weiße Röcke und schwarze Mäntel darüber, bei 1000 fl. jährliches Gefälle ohn gefähr.“  Das Kloster ist wie die Herrschaft Hedersleben magdeburgisches Lehen gewesen , während die Vogtei die Grafen von Mansfeld inne hatten. An zwei Urkunden befindet sich noch das Siegel. Es stellt die auf einem Thron sitzende Jungfrau Maria mit dem Christkind und dem Lilienzepter dar. Das Kloster Hedersleben hat eine große Bedeutung gewonnen. 
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Anno 1367: Vermögende Ritter

  • 1367 gehören Hans und Heinrich von Hedersleben zu den vermögendsten Rittern der Grafschaft.

Anno 1367: Bannvoigt

  • Andreas von Repgows wird kaiserlicher Bannvogt in Hedersleben (urkundlich 1367 – 1390)

 

Anno 1398: Salzgrafen

  • Als Pächter von zwei Salzpfannen in Halle wird 1398 ein Hans von Hedersleben erwähnt. Damit beginnt der Aufstieg zu einer einflussreichen Patrionalgesellschaft in Halle. Viele von ihnen waren Schöffen und Ratsweise.

 

Anno 1412: Mord

  • Unter Paul und August von Hedersleben geschieht am 14. September 1412 der furchtbare Mord an Hans von Hedersleben, der als Salzgraf wegen angeblicher Falschmünzerei zum Flammentode verurteilt wurde. Um die Mitte des 14 . Jahrhunderts verbreitete sich das Geschlecht über den Saalkreis und das Stift Merseburg.

Anno 1416: Richter

  • Als Nachfolger von Andreas von Repgows wird Heinemann von Repgow 1416 mit dem Reichsschultheißenamt belehnt. Spangenberg berichtet darüber: „Und ist auch dazumal Heinemann von Repkow mit dem Schultheißen Amt zu Hedersleben von hochgedachtem Kaiser (Sigismund) belehent und an des verstorbenen Schultheißen  Andreas von Repkow bestätigt worden Sonnabend vor Trinitatis.“ Die Lage des Erbschulzenhofes läßt sich heute nicht mehr feststellen.  Die „Erfurter Breite“ ein Flurstück zwischen Polleber Straße und Burgsdorfer Weg , gehörte zur Landausstattung dieses Reichslehens. Heute kennt man noch die Lage des „ Galgenhügels“ und der „Brandsäule“  am Burgsdorfer Weg.

Anno 1525: Bauernunruhen

  • in der Bauernunruhen im Mai des Jahres 1525  wurde neben anderen Klöstern der Grafschaft Mansfeld auch das Mönchskloster Hedersleben geplündert und verbrannt. Nach alter mündlicher Überlieferung soll der letzte Mönch auf einen Vorwerk in Beesenstedt gestorben sein.

Anno 1531: Klostereigentum

  • Der Grundbesitz kam an die Grafen von Mansfeld , die noch 1531 damit belehnt werden . Heute erinnert der Name „Kapellgarten“ (südlich der „Schanze“ zwischen dem „Lindengraben“ und der jetzigen Lawekequelle) noch an das Kloster . Bei den 1948durchgeführten Erdarbeiten am Sportplatz findet man zahlreiche behauene Steine , die seine Lage bestätigen . Kunde von dem ehemaligen Kloster wird an Kinder und Kindeskinder durch eine Sage weiter gegeben. Es soll nämlich in diesem Kapellgarten der Klosterschatz vergraben sein. Zu weilen läßt sich dort , so berichten die Alten , eine weiße Gestalt – der Mönch sehen. Sobald dies der Fall ist , kann man den Schatz heben , jedoch darf während der Arbeit nicht gesprochen werden. Als sich nun die Gestalt wieder einmal zeigte , versuchten sich zwei Leute im Heben des Schatzes. Mitten in der besten Arbeit kann dem einen ein Bedürfnis an. Er ging ein Stück beiseite und sah den Kuttenträger plötzlich vor sich auftauchten.  Erschreckt durch diese Begegnung rief er unbedacht seinen Genossen zu : „ henk würk  alle weile kemmntor “ !  Da tat es einen starken Schlag ; Mönch und Schatz waren verschwunden. 

Anno 1526: Reformation

 

  • Der erste evangelische Prediger war Johann Mensarius den Luther 1526 hierher sandte. Hedersleben hatte zuerst eine eigene Pfarre. Nachdem diese abgebrannt war , wurde es mit Dederstedt zu einer Kirchgemeinde vereinigt . Dederstedt ist seitdem Pfarrort, Hedersleben Filialdorf . Folgende Pfarrer ließen sich ermitteln: 

Pfarrstellenchronik

Ernst von Mandelsloh

Anno 1587: Erweiterung der Kirche

Ein Erweiterungsbau vom Jahre 1587, den Ernst von Mandelsloh - zu dieser Zeit in Pfandbesitz des Amtes Hedersleben - durchführen ließ, lässt sich heute kaum noch erkennen. Nur das über einem Sechseck errichtete Treppentürmchen aus Sandstein und die Herrschaftsempore derer von Mandelsloh deuten die alte Form an. Über der Tür zu dieser nach Süden gelegenen Empore findet sich ein Stein mit der Inschrift:

1587 HEDERSLEBEN: E.V.M.OB. (Ernst von Mandelsloh Obrist)

Anno 1602: Tod des Ernst von Mandelsloh in Hedersleben

Laut seiner Leichpredigt ist der Kriegsoberste Ernst von Mandelsloh:

"Sontags Trinitatis/ den 30 Maij/ nach Mittag umb 3 Uhr/ zu Hederßleben in der Graffschafft Manßfeld/ sanfft und seliglich im HERRN entschlaffen/ sein Leichnam von dannen nach Magdeburck gefüret/ und daselbst am tag Johannis Baptistae (24. Juni)/ in der Domkirchen/ dahin er bey Lebzeiten im sein Epitaphium selbst setzen lassen/ mit Christlichen Ceremonien bestattet worden"

Sein Epitaph steht heute im Magdeburger Dom nach dem Eingang gleich auf der rechten Seite.

 

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